Continuous-InkJet
Beim Continuous-InkJet-Verfahren (deutsch: kontinuierlicher Tintenstrahl) wird ein Tintenstrahl erzeugt, der aus einzelnen Tropfen besteht. Dieser Strahl fliegt dauerhaft von der Düse bis zum sogenannten Fangrohr – unabhängig davon, ob gerade beschriftet werden soll oder nicht.

Schematische Darstellung der Tropfenerzeugung bei InkJet-Druckern (Zum Vergrößern bitte anklicken).
Wird ein Beschriftungsvorgang gestartet, wird der Teil der Tropfen, der zur Erzeugung des Schriftbildes benötigt wird, elektrisch geladen. Diese Tintentropfen werden durch ein Hochspannungsfeld aus dem kontinuierlichen Tintenstrahl abgelenkt und treffen auf das Produkt. Weil alle Tintentropfen passend zu Ihrer Position im Schriftbild geladen sind, entsteht eine Tropfenreihe auf dem Produkt. In Bewegungsrichtung des Produkts entstehen weitere Tropfenreihen, die zusammen das Schriftbild ergeben. Continuous-InkJet-Tintenstrahldrucker arbeiten mit einer Tropfenfrequenz ab ca. 50 kHz bis zu ca. 100 kHz.
Mit dem Continuous-InkJet-Verfahren (CIJ-Verfahren) können Metalle, Kunststoffe und nahezu alle weiteren Werkstoffe gekennzeichnet werden. Dank entsprechender Tinten dauerhaft, kontraststark und schnell trocknend. Selbst 2D-Codes sind problemlos druckbar. Die Oberflächen der Produkte und Verpackungen können verschiedenste Geometrien aufweisen. Dieses berührungslose Kennzeichnungsverfahren ist universell einsetzbar. Vor allem die dauerhafte Kennzeichnung von Produkten ist für die Industrie sehr interessant, weil damit die Produktpiraterie eingedämmt werden kann.

Vorteile
- Hohe Beschriftungsgeschwindigkeit
- Große Tintenauswahl
- Einfache Integration in Produktionslinien
- Geringe Anschaffungskosten
- Niedriger Tintenverbrauch
Nachteile
- Keine mehrfarbigen Drucke möglich
- Keine hochauflösenden Kennzeichnungen möglich
Hersteller
Continuous-InkJet-Beschriftungssysteme werden von einer Vielzahl von Herstellern weltweit angeboten. Aus Deutschland sei hier beispielhaft die Paul Leibinger GmbH & Co. KG erwähnt.
Der Stabilisator für die Automotive-Branche wurde mit einem Leibinger JET 3 up Beschriftungssystem gekennzeichnet.