Laserbeschriftung
Laserbeschriftung ist ein berührungsloses Verfahren, bei dem ein fokussierter Laserstrahl die Oberfläche eines Materials gezielt verändert. Auf diese Weise entstehen dauerhaft lesbare Texte, Logos, Barcodes und DataMatrix Codes. Die Markierung ist sehr präzise und bleibt in vielen Anwendungen abriebfest und beständig gegen Chemikalien und Reinigungsprozesse.
In der industriellen Kennzeichnungstechnik hat sich Laserbeschriftung als Alternative zu Tintenstrahldruckern und Etiketten etabliert. Sie kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn Produkte und Bauteile aus Metall, Edelstahl, Kunststoff, Glas oder Keramik dauerhaft gekennzeichnet werden sollen.
Was bedeutet Laser und wie funktioniert er
Das Wort Laser ist eine Abkürzung für den englischen Begriff Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Auf Deutsch bedeutet das Lichtverstärkung durch stimulierte Aussendung von Strahlung. Ein Laser erzeugt also sehr gebündeltes und intensives Licht einer bestimmten Wellenlänge.
In der industriellen Kennzeichnungstechnik wird dieses Licht genutzt, um die Oberfläche eines Materials gezielt zu verändern. Der Laserstrahl wird über Optik und Scanner präzise auf das Produkt gelenkt. Durch Erwärmung, Farbänderung oder Materialabtrag entstehen Linien, Punkte und Flächen. Auf diese Weise lassen sich Texte, Logos und maschinenlesbare Codes sehr genau und wiederholbar auf Produkte und Bauteile aufbringen.
Vorteile der Laserbeschriftung
Laserbeschriftung bietet in der Industrie mehrere wichtige Vorteile:
- Kennzeichnung mit sehr hoher Auflösung und guter Lesbarkeit auch bei kleinen Schriften und Codes
- Dauerhaft beständige Markierungen, die in vielen Fällen abriebfest und lösungsmittelbeständig sind
- Kein Verbrauch von Tinte, Farbbändern oder Etiketten
- Berührungsloser Prozess ohne zusätzliche Trocknungszeit
- Geeignet für unterschiedliche Materialien wie Metall, Edelstahl, Kunststoff, Glas und Keramik
- Gute Integration in automatisierte Produktionslinien
Dadurch eignet sich Laserbeschriftung besonders für Bauteile und Produkte, bei denen Qualität, Rückverfolgbarkeit und Beständigkeit der Kennzeichnung im Vordergrund stehen
Geeignete Materialien
Laserbeschriftung kann auf vielen unterschiedlichen Materialien eingesetzt werden. Wichtige Beispiele sind:
- Metalle und Edelstähle
- Kunststoffe und technische Kunststoffe
- Glas und Keramik
- lackierte, eloxierte oder beschichtete Oberflächen
Je nach Material kommen unterschiedliche Laserquellen zum Einsatz. Für Metalle wird häufig ein Faserlaser verwendet. Für organische Materialien wie Karton oder bestimmte Kunststoffe werden oft CO₂ Laser eingesetzt. UV Laser eignen sich für sehr feine Markierungen und empfindliche Materialien. Die Auswahl des Systems entscheidet darüber, wie gut die Kennzeichnung lesbar ist und wie schonend sie für das Bauteil ist.
Laserbeschriftung von Metall und Edelstahl
Metallbeschriftung ist ein typischer Einsatzbereich für Lasersysteme. Der Laserstrahl erzeugt je nach Einstellung eine dunkle Anlassbeschriftung, eine helle Gravur oder einen farbigen Anlauffarbeneffekt. Die Kennzeichnung ist sehr gut lesbar und dauerhaft beständig.
- Typische Anwendungen sind:
- Seriennummern, Artikelnummern und Typenschilder im Maschinenbau
- Bauteilkennzeichnung in der Automobilindustrie
- Logos, Prüfzeichen und Gütezeichen auf Werkzeugen und Komponenten
- DataMatrix Codes und Barcodes für die Rückverfolgbarkeit von Metallteilen
Edelstahl wird häufig mit einer Anlassbeschriftung gekennzeichnet. Dabei wird keine Schicht aus dem Material abgetragen. Die Oberfläche bleibt glatt und hygienisch. Das ist besonders wichtig in Branchen wie Lebensmittelindustrie und Medizintechnik, in denen glatte und gut zu reinigende Oberflächen gefordert sind.
Laserbeschriftung von Kunststoffen, Kabeln und Verpackungen
Viele Kunststoffe können mit Laser beschriftet werden. Dazu gehören Gehäuse, Stecker, technische Kunststoffteile, Folien und Verpackungen. Je nach Kunststoff und Additiven entstehen helle oder dunkle Markierungen mit hohem Kontrast.
In der Kabelindustrie wird Laserbeschriftung eingesetzt, um Metermarkierungen, Typenbezeichnungen und Herstellerinformationen aufzubringen. Die Beschriftung ist abriebfest und bleibt auch bei späterer Verarbeitung lesbar.
Auch Verpackungen lassen sich mit Lasersystemen kennzeichnen. Beispiele sind Mindesthaltbarkeitsdatum, Chargennummern und Codes auf Faltschachteln, Etiketten oder Kunststofffolien. In einigen Anwendungen ersetzt Laserkennzeichnung einen Inkjet Drucker oder ergänzt Etiketten, wenn eine besonders dauerhafte Markierung gefragt ist.
Lasertypen in der Kennzeichnungstechnik
In der industriellen Kennzeichnung kommen vor allem drei Lasertypen zum Einsatz:
- Faserlaser für die Kennzeichnung von Metallen und einigen Kunststoffen
- CO₂ Laser für organische Materialien wie Karton, Papier, Holz und bestimmte Kunststoffe
- UV Laser für sehr feine Markierungen und empfindliche Oberflächen zum Beispiel in der Elektronik oder Medizintechnik
Die Wahl des Lasertyps hängt von Material, Oberflächenbeschaffenheit, geforderter Kontrastwirkung und Liniengeschwindigkeit ab. Moderne Laserbeschriftungssysteme kombinieren die passende Laserquelle mit Optik, Steuerung, Software und mechanischer Integration.
Unterschied zwischen Laserbeschriftung und Lasergravur
Der Begriff Lasergravur wird häufig im Zusammenhang mit Laserbeschriftung verwendet. Im technischen Sprachgebrauch beschreibt Lasergravur meist eine Markierung, bei der Material sichtbar abgetragen wird. Dadurch entsteht eine Vertiefung in der Oberfläche.
Unter Laserbeschriftung werden zusätzlich Verfahren verstanden, bei denen die Oberfläche nur verfärbt oder strukturell verändert wird. Ein Beispiel ist die Anlassbeschriftung auf Edelstahl, bei der die Oberfläche glatt bleibt und sich lediglich die Farbe ändert. Welche Variante sinnvoll ist, hängt von Material, Designwunsch und Anforderungen an die Oberfläche ab.
Integration von Laserbeschriftungssystemen in Produktionslinien
Laserbeschriftungssysteme werden überwiegend direkt in die Produktionslinie integriert. Wichtige Punkte sind die mechanische Montage, die sichere Abschirmung des Laserbereiches und die korrekte Position des Beschriftungsfeldes in Bezug auf das Produkt. Sensoren erkennen Produkte oder Takte und lösen den Beschriftungsvorgang aus.
Über Schnittstellen können Texte, Codes und variable Daten aus übergeordneten Systemen übernommen werden. Dadurch lassen sich Seriennummern, Artikelnummern oder Chargendaten automatisch drucken, ohne dass Bediener sie manuell eingeben müssen. Das reduziert Fehler und erhöht die Prozesssicherheit.
Lasersysteme von WOLF Signiertechnik
WOLF-Signiertechnik liefert Lasersysteme für die Kennzeichnung von Metall, Edelstahl, Kunststoff, Kabeln und Verpackungen. Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir Material, Oberflächen, Liniengeschwindigkeit und Kennzeichnungsinhalt. Auf dieser Basis empfehlen wir ein passendes Laserbeschriftungssystem und integrieren es in Ihre Anlage.
Zu unserem Leistungsumfang gehören Beratung, Auswahl der Lasertechnik, Musterdrucke, Projektierung, Inbetriebnahme und Schulung der Mitarbeitenden.
Beispiele für Laserkennzeichnung finden Sie in unseren Beispielseiten. Weitere Informationen zu Lasersystemen erhalten Sie auf den entsprechenden Produktseiten.
Synonyme
Laserkennzeichnung