Ätztinte

Ätztinte ist eine ätzende Säureverbindung, die zur Kennzeichnung von Metall und Stahl (vorzugsweise kohlenstoffhaltige Stähle) in der Industrie eingesetzt wird.

Sie wird zur präzisen Kennzeichnung auf der Oberfläche von Metallprodukten verwendet, zum Beispiel bei Halbzeugen wie Blechen, Profilen und Rohren oder bei Messern, Rasierklingen, Sägeblättern und Werkzeugen. Es lassen sich alphanumerische Kennzeichnungen, 2-D-Codes und Grafik-Logos mit speziellen Ätztinten erzeugen.

Verarbeitung

Während Ätztinte früher mittels säurefester Gummistempel manuell oder per Stempelrad mit Friktion auf Produkte übertragen wurde, werden heutzutage hochauflösende Beschriftungssysteme auf Basis von Tintenkartuschen verwendet.

Eine Vielzahl von Düsen senden dabei genau dosiert kleine Tintentropfen auf die Metalloberfläche. Dadurch wird dort wird ein chemischer Prozess erzeugt. Die beschriftete Stelle verfärbt sich grau bis schwarz. Die Einwirkzeit und die Dosierung sind dabei vom Werkstoff abhängig.

Für die sichere Kennzeichnung der Metalle sind verschiedene Formulierungen von Ätztinten lieferbar. Durch die präzise Dosierung muss der Abdruck von Stahlätztinte bei diesem Verfahren meist nicht chemisch neutralisiert werden. Eine Konservierung der Metalloberfläche mit Öl kann bei korrosionsgefährdeten Metallen notwendig sein.

Hinweis

Diese Tinte ist nicht für hochlegierte Stahlsorten oder gehärtete Edelstähle geeignet.

Synonyme

Siehe auch

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